Sacre
Es gilt als eines der Schlüsselwerke der Moderne: 100 Jahre nach der Entstehung von Igor Strawinskys »Le Sacre du Printemps« beschäftigte sich Sasha Waltz im Auftrag des Mariinsky Theaters mit diesem außergewöhnlichen Werk der Tanz- und Musikgeschichte. Der Titel wird mit »Das Frühlingsopfer« oder »Die Frühlingsweihe« übersetzt. Die archaisch anmutende, spannungsreiche und kantige Komposition ist geprägt von einer stark betonten Rhythmik, jähen Einbrüchen und der Übereinanderschichtung sich beständig wiederholender musikalischer Motive. Zahlreiche fast geräuschhafte Dissonanzen und der expressionistische Klangeindruck machten das Werk zu einem der bekanntesten Musikstücke der modernen Avantgarde. In einigen früheren großformatigen Stücken von Sasha Waltz wie u.a. »Na Zemlje« (1998) oder »Continu« (2010) sind Elemente ihrer Recherche zu Ritus und Gruppendynamik bereits erkennbar. Mit der Choreographie zu »Le Sacre du Printemps« von Igor Strawinsky widmet Sasha Waltz diesen Themen ein ganzes Stück, in Aufführungen häufig ergänzt um die »Scène d’amour« aus »Roméo et Juliette« von Hector Berlioz sowie ihre Choreographie »L’Après-midi d’un faune« zur Musik Claude Debussys.
Erstaufführung in der Besetzung mit Sasha Waltz & Guests
13. September 2013
Théâtre Royal de la Monnaie, Brüssel
»Sacre«, getanzt von Sasha Waltz & Guests, feierte im September 2013 in Brüssel am Opernhaus La Monnaie Premiere und war in Deutschland erstmals im Oktober 2013 an der Berliner Staatsoper im Schillertheater zu sehen.